top_image

Bisphenol-A und Lebensmittelkontaktmaterialtitle bullet

Die für Lebensmittelsicherheit zuständigen Aufsichtsbehörden Europas haben bestätigt, dass von BPA-basierten Materialien, die für den direkten Lebensmittelkontakt vorgesehen sind, z.B. Polycarbonat und Epoxidharz, keine Gefahr für die Verbraucher ausgeht.

Ende Januar 2007 veröffentlichte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Neubewertung von BPA. Die EFSA ist ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium, das die Europäische Kommission in Fragen der Lebensmittelsicherheit berät.

Nach kritischer Bewertung von nahezu 200 neuen Studien und Übersichtsartikeln, die seit 2002 zu BPA veröffentlicht wurden, entschied EFSA, dass die Ergebnisse einer umfangreichen Mehrgenerationsstudie mit Ratten als Basis zur Festsetzung des Sicherheitsgrenzwertes herangezogen werden sollte. Ausgehend von einem sogenannten „No Observed Adverse Effect Level" von 5 mg/kg Körpergewicht und Tag und einem Sicherheitsfaktor vom 100 (für Inter- und Intraspezies-Unterschiede) setzte EFSA den Wert für die als unbedenklich angesehene lebenslange maximale tägliche Aufnahmemenge von BPA (TDI, Tolerable Daily Intake) auf den Wert von 0,05 mg pro kg Körpergewicht fest. Der TDI stellt die Tagesdosis dar, die der Verbraucher einschließlich Babys und Kleinkinder ohne Bedenken sein Leben lang aufnehmen kann.

Mit unter 10 Mikrogramm liegt der typische messbare Migrationswert von BPA-basierten Materialien pro Kilogramm Lebensmittel und weit unter dem behördlich festgesetzten spezifischen Migrationsgrenzwert für BPA von 600 Mikrogramm pro Kilogramm Lebensmittel (basierend auf der oben genannten erlaubten Tagesdosis (TDI) und unter der Annahme, dass eine Person von 60 Kilogramm 1 Kilogramm der Lebensmittel pro Tag aufnimmt, bei gleichzeitiger Berücksichtigung eines zusätzlichen Sicherheitsfaktors von 5).

Auf Basis sehr konservativer Migrationswerte kam die EFSA in ihrer Stellungnahme 2007 zum Schluss, dass die ernährungsbedingte Exposition gegenüber BPA aus Polycarbonat-Kunststoff-Flaschen und epoxidharzbeschichteten Nahrungsmittel- und Getränkedosen deutlich unterhalb der erlaubten Tagesdosis (TDI) liegt.

Die aktualisierte Risikobewertung von Juni 2008, sowie die aktualisierte Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) von Juli 2008 stellen eindeutig fest, dass Materialien mit Lebensmittelkontakt in ihren bestimmungsgemäßen Anwendungen sicher sind; dazu zählen explizit Baby- und Trinkflaschen aus Polycarbonat und epoxidharzbeschichtete Nahrungsmittel- und Getränkedosen.

Auf nationaler Ebene wurde die EFSA Opinion in November von Stellungnahmen der französischen und der niederländischen Agentur für Lebensmittel- und Verbrauchersicherheit (AFSSA und (VWA) bestätigt. Bereits im September hatte das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertungen (BfR) als verantwortliche deutsche Behörde die Ergebnisse der EFSA Bewertung ebenfalls bestätigt.

In ihrer Stellungnahme bestätigte EFSA die Sicherheit von Materialien auf BPA-Basis mit Lebensmittelkontakt für alle Altersgruppen, einschließlich Föten und Neugeborenen. Im Fokus der Bewertung war dabei der Mechanismus der Verstoffwechselung und Ausscheidung von BPA aus dem menschlichen Körper. Dabei hat EFSA explizit die jüngsten Daten und Bewertungen von anderen Behörden berücksichtigt, wie zum Beispiel vom US National Toxicology Program (NTP), von Health Canada, von der gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission und vom norwegischen wissenschaftlichen Ausschuss für Lebensmittelsicherheit.

Weitere Informationen:

bottom_image

|- www.bisphenol-a-europe.org - eine Initiative von PlasticsEurope’s BPA/PC group -|